STREEKERMOOR. Am Mühlenweg entsteht – noch weitgehend unbemerkt von der Öffentlichkeit – ein bemerkenswertes Projekt. Natur auf der einen Seite sowie Bogenschützen und Sommerbiathleten auf der anderen Seiten sollen sich hier künftig gemeinsam vorteilhaft entwickeln. 15 000 m² groß ist die Fläche des ehemaligen Freizeitgeländes, das der Schützenverein Sandkrug nur etwa 200 Meter von seiner Schießhalle entfernt, hier gepachtet hat.
Am kommenden Donnerstag, 15. April, ab 17 Uhr berät der Bau- und Planungsausschuss in öffentlicher Sitzung über die rechtlichen Voraussetzungen. Das Ergebnis des Beteiligungsverfahrens für die notwendige Flächennutzungsplanänderung wird von den Fraktionen beraten und ein Beschluss für die öffentliche Auslegung gefasst. So sieht es die entsprechende Vorlage der Verwaltung vor.
Benjamin Stanke, 1. Vorsitzender des Vereins, hat in den zurückliegenden Wochen viel Zeit investiert und allen interessierten Ratsfraktionen das Projekt und Areal detailliert vorgestellt – zum Teil vor Ort, zum Teil in Videokonferenzen.
Die Laufstrecke der Sommerbiathleten wird zugleich ein langer Naturlehrpfad, der u.a. um einen 300 m² großen Teich, entlang einer Obstbaumwiese und vielen neu angepflanzten Bäumen führt. 30 Tonnen Bauschutt und 350 alte Bäume mussten von den Mitgliedern des Vereins erst vom Areal geräumt werden, berichtet Stanke. Nun haben insektenfreundliche Blühsträucher und Obstbäume genügend Platz, um zu wachsen und der Tierwelt ein Nahrungsangebot zu geben. Eine Blumenwiese bereichert künftig das Vogel- und Amphibienbiotop zusätzlich, hoffen die Schützen.
Gleichzeitig bleibt genügend Platz für eine 90 Meter lange Anlage der Bogenschützen. „Bei diesem Leuchtturmprojekt wird der Sport nicht leiden“, ist Stanke überzeugt. So ist es dem Vorstand auch gelungen, die Mitglieder zu überzeugen. Bei langen Arbeitseinsätzen legten sich etwa 40 Personen kräftig ins Zeug. 4000 Euro Eigenkapital investiert der Verein.
Einer der Nutznießer des Naturlehrpfads soll die ganz junge Generation sein. Der Schützenvereinsvorsitzende hat das Projekt bereits allen Kindertagesstättenleiterinnen und auch im Grundschulbereich vorgestellt. „Wir wollen den Kindern etwas zurückgeben“, so Stanke.
Mehrere Projektpartner machen Vorhaben erst möglich
Projektpartner sind der Nabu Hatten, der seine Expertise beim Anlegen von Biotopen einbringt, außerdem die Bingo-Umweltlotterie, die das Projekt mit 7800 Euro fördert, sowie der Heidelbeer-Hof Sören Spille. Gesucht wird noch ein Imker, der seine Bienenvölker auf dem Areal aufstellen möchte. Den ersten Anstoß für den Bogenschießplatz hatte die CDU-Fraktion im Gemeindeausschuss gegeben, deren Mitglied Benjamin Stanke war.
Für Fragen ist der Schützenverein unter mail@schuetzenverein-sandkrug.de erreichbar.