KIRCHHATTEN. (LD/IJH) Miteinander ins Gespräch kommen – und bleiben: Das hat sich die Ortsgruppe Hatten des Naturschutzbundes (Nabu) vorgenommen und hat sich zu diesem Zweck mit dem neuen Bürgermeister Guido Heinisch getroffen.
Die Sprecher des NABU Hatten, Wolfgang Riemer und Helmuth Koopmann, besuchten ihn im Rathaus. Zunächst ging es um den geplanten Sandabbau am Mühlenweg/Ecke Borchersweg. Hier soll auf einer mehrere Hektar großen Fläche Sand im Nassabbau heraustransportiert werden. Der Wunsch der Naturschützer ist es, dass im nördlichen Randbereich Flachzonen als Laichgewässer für Amphibien und seltene Flachwasserpflanzen angelegt werden. Da diese Uferzone nicht erst nach Abschluss der Baggerarbeiten angelegt werden könne, sei diese Maßnahme rechtzeitig zu planen.
Angesprochen wurden zudem die Wegeseitenränder und Kompensationsflächen, die in der Gemeinde Hatten für Baumaßnahmen ausgewiesen wurden. Hier wurde nach dem Pflegezustand gefragt und ob sie noch den ursprünglichen Anforderungen entsprechen. Speziell ging es um die gemeindeeigene, etwa acht Hektar große Fläche am Kiebitzweg/Ecke Dorfstraße. Von dieser Fläche sollen vier Hektar als Kompensationsfläche für das Gewerbegebiet in Munderloh genutzt werden.
In der Gemeinde gibt es mehrere Naturdenkmale der unterschiedlichsten Art, die sogar eine touristische Bedeutung haben. „Wir fänden es sinnvoll, den derzeitigen Zustand festzustellen“, so Koopmann im Nachgang, „um sie als Besonderheiten der Bevölkerung zeigen zu können.“
Auch um das Thema Schottergärten ging es: Vor den Baumaßnahmen am Mühlenweg hatte die Ortsgruppe einen Ratgeber für das Anlegen von Vorgärten herausgegeben. Ein Großteil der Grundstücke ist bereits bebaut und etliche Vorgärten sind angelegt. „Leider haben wir festgestellt, dass unsere Tipps häufig nicht angewendet wurden und stattdessen doch wieder ökologisch wertlose Bepflanzungen vorgenommen wurden“, bemängelten die Gruppensprecher. Bürgerinnen und Bürger meldeten sich immer wieder, um auf die Diskrepanz zwischen den Anforderungen des Bebauungsplanes und der tatsächlichen Ausführung hinzuweisen. Der Bürgermeister wurde gebeten, sich dieser Sache anzunehmen.
Doch Koopmann und Riemer hatten auch Lob im Gepäck: Positiv bewertet wurde das Anlegen von Blühbeeten im Verkehrsraum durch den Bauhof. „Wir wünschen uns, dass dieses Projekt unter der neuen Führung fortgeführt und möglichst erweitert wird.“