<video controls="controls" poster="https://www.nabu-hatten.de/app/download/8542983263/WV195019.jpg?t=1734627321" width="100%" height="100%"> <source src="https://www.nabu-hatten.de/app/download/8542981563/Knoblauchkr%C3%B6te+beim+Eingraben+WV240400-1.mp4?t=1734627406" type="video/mp4"></source> </video>
Weil in der freien Natur besonders die kleinen und für Amphibien wichtigen Gewässer immer mehr verschwinden, sind Gartengewässer äußerst wertvolle Ersatzbiotope für Amphibien geworden.
Mit dieser Amphibienzählung möchte sich der NABU Hatten einen Überblick über die Verbreitung von Amphibien in Gartengewässern der Gemeinde Hatten verschaffen.
Bereits in den Jahren 2013 und 2014 hat der NABU Hatten erste Amphibienzählungen durchgeführt.
Allgemeine Informationen zu Amphibien
Es gibt 20 Amphibienarten in Deutschland
Die fett und kursiv geschriebenen Arten können in den Gartenteichen in unserer Region vorkommen.
· Froschlurche
o Braunfrösche
º Grasfrosch
º Moorfrosch
º Springfrosch
o Wasserfrösche
º Seefrosch
º Kleiner Wasserfrosch
º Teichfrosch (Hybrid)
o Laubfrösche
º Europäischer Laubfrosch
o Kröten
º Erdkröte
º Kreuzkröte
º Knoblauchkröte
º Wechselkröte
º Geburtshelferkröte
o Unken
º Gelbbauchunke
º Rotbauchunke
· Schwanzlurche
o Molche
º Teichmolch
º Fadenmolch
º Bergmolch
º Kammmolch
o Salamander
º Feuersalamander
º Alpensalamander
Amphibien beobachten
·
Am einfachsten lassen sich Amphibien mit der Taschenlampe bei Dunkelheit in den Gewässern beobachten.
Man findet die Tiere dann sehr gut und sie sind wenig schreckhaft.
Laichzeiten
·
Die Laichzeiten beginnen für Gras- und Moorfrösche sowie Erdkröten üblicherweise Mitte März.
Sie beginnen mit dem Laichen, sobald es mindestens +5°C warm ist und es regnet, bzw. die Luft neblig feucht ist. Diese beiden Kriterien müssen erfüllt sein!
Wenn der Winter mild ist und die beiden Kriterien erfüllt sind, kann es vorkommen, dass Gras- und Moorfrösche sowie Erdkröten bereits Ende Februar zu den Gewässern wandern und laichen.
Nach der Laichzeit verlassen die vorgenannten Froschlurche die Gewässer und leben in ihrem Landlebensraum, d. h. in naturnahen Gärten in den Randbeeten/Rabatten usw.
· Wasserfrösche
laichen ab April.
Wasserfrösche verlassen nach dem Laichen die Gewässer nicht.
Man findet Wasserfrösche daher bis spät im Sommer in den Gewässern.
· Molche
sind oftmals die ersten Amphibien in den Gewässern.
Bei milden Wintern kann das durchaus auch schon im Dezember sein.
Molche legen die Eier einzeln an Blättern von Wasserpflanzen ab und falten mit den Hinterbeinen die Blätter um die Eier.
Man findet Molche auch nach der Laichzeit in den Gewässern.
Braunfrösche
· Allgemeines
o Gras- und Moorfrösche sind einfach und eindeutig an ihren Rufen zu erkennen.
o Sie rufen recht leise.
o Die beiden Arten sind in der Färbung und Zeichnung (… Flecken, Rückenstrich usw. ….) sehr variabel, so dass man sich oftmals auf die typischen Merkmale nicht verlassen kann. Auch die typische stumpfe oder spitze Nase ist oft unterschiedlich stark ausgeprägt. In solchen Fällen muss man die Tiere in die Hand nehmen und mehrere der typische Merkmale abprüfen.
· Grasfrosch
o Ruf knurrend, brummend
· Moorfrosch
o Ruf blubbernd, hört sich wie eine untergehende Flasche an
· Springfrosch
o Kommt in der Oldenburger Region nicht vor!
Die nächsten Vorkommen sind in der Lüneburger Heide und im Raum Hannover.
Dies als Hinweis, weil immer wieder mal behauptet wird, im Oldenburger Raum Springfrösche gesehen
zu haben.
Wasserfrösche
· Allgemeines
o Haben seitliche Schallblasen und rufen sehr laut.
o Am schwierigsten lassen sich bei den Amphibien die Wasserfroscharten bestimmen.
Auch die Wasserfroscharten sind in der Färbung und Zeichnung sehr variabel. Üblicherweise muss man die Tiere für die Bestimmung in die Hand nehmen, aber auch
dann ist es schwer, die Arten zu bestimmen.
Bei einigen Tieren lässt sich die Art nur gentechnisch bestimmen.
o Wegen der Probleme mit der Bestimmung, werden die Funde in der Regel mit „Wasserfrösche“ bezeichnet.
o Es ist nahezu unmöglich, die Arten anhand der Rufe zu bestimmen, da Wasser- und Lufttemperatur
entscheidenden Einfluss auf die Rufe haben.
·
Es gibt die 3 Arten: Seefrosch, Kleiner Wasserfrosch und Teichfrosch.
o Der
Seefrosch kommt in den Gräben der Marschen und in großen Gewässern vor.
In unseren Gartenteichen kommt diese Art ganz sicher nicht vor.
o Der
Teichfrosch ist die häufigste Art.
Es ist ein Hybrid aus See- und Kleinem Wasserfrosch.
Der Teichfrosch kann sich auch als Hybrid vermehren und sich auch mit den anderen beiden Arten paaren, wo die Nachkommen dann See-
oder Kleine Wasserfrösche sind.
o Die
Vermehrung des Teichfroschs ist ein komplexes Thema.
Laubfrosch
·
Kommt seit ca. 30 Jahren nicht mehr in der Gemeinde Hatten vor.
o Die
nächsten Vorkommen sind im Harpstedter Raum und in den Ahlhorner Fischteichen.
Kröten
·
Erdkröte
o Die
häufigste Kröte in Deutschland.
o
Einfach zu bestimmen.
o Der
Ruf erinnert ein wenig an kleine fiepende Enten.
Molche
· Die häufigsten Arten sind Teich- und Bergmolche.
·
Lassen sich bis auf die Ausnahme Teichmolchweibchen und Fadenmolchweibchen einfach bestimmen.
Wenn man die Unterschiede zwischen Teichmolch- und Fadenmolchweibchen kennt, lassen sich auch diese Arten sicher bestimmen, allerdings muss man dafür die Tiere in die Hand nehmen.
·
Kammmolche sind die größten Molche.
Üblicherweise kommen sie in größeren Gewässern vor, können aber auch in Gartenteichen anzutreffen sein.
·
Fadenmolche kommen üblicherweise in Waldgewässern vor.
Es kann jedoch nicht ausgeschlossen werden, sie auch in Gartenteichen zu finden.
Fotos und weitere Informationen finden Sie in der Broschüre „Frösche, Kröten und Molche“, die auf der Info-Veranstaltung des NABU Hatten am 02.02.2023 und in den Raiffeisenmärkten der Gemeinde Hatten zusammen mit den Meldebögen zu erhalten ist.
Literaturhinweise
· „Amphibien und Reptilien, Geländeschlüssel für Rheinland-Pfalz“ Dietmar Glitz, NABU Rheinland Pfalz, 2011
o Das Besondere an dem Buch sind die vielen Fotos der unterschiedlichen Farbvarianten der Amphibien, wie man sie nur in wenigen Büchern findet.
o Bezugsquelle: https://rlp.nabu.de/wir-ueber-uns/publikationen/bestimmungsbuecher/amphibien-und-reptilien/index.html
o
Preis:
Das Bestimmungsbuch kostet für NABU-Mitglieder 10 Euro, für Nicht-Mitglieder 15 Euro; die CD für NABU-Mitglieder 3 Euro, für Nicht-Mitglieder 5 Euro, hinzu kommt eine Pauschale für Porto und
Verpackung.
º Eine wichtige Anmerkung zur CD
▪ Obwohl die CD sehr gut gemacht ist, rate ich vom Kauf ab, da sich beim Öffnen der Dateien technische Probleme ergeben können.
· „Amphibien bestimmen, am Land und im Wasser“ 2. Auflage 2018
o Spiralheftung mit in Folie eingeschweißten Seiten – outdoortauglich und wasserfest.
o Nicht die 1. Auflage kaufen, da diese einige Fehler beinhaltet.
o
Bezugsquelle:
Im Buchhandel oder über
https://shop.laurenti.de/product_info.php?products_id=1043
o
Preis:
42,90 EUR
Wilfried Vogel, NABU Hatten